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Datenanalyse Pflanzliche Märkte

Analyse der EU-Daten vom 27.03.202: In ihrer ersten Einschätzung der Ernte 2024/25 blickt die EU-Kommission optimistisch auf die Getreideernte des Jahres im Sommer 2024. Bei nur marginal größerer Anbaufläche von 50,57 Mio.ha (Vj.: 50,33; plus 0,7%), aber deutlich höheren Ertragserwartungen von 5,51 t/ha (Vj.: 5,36; plus 2,8%) würde die Erntemenge auf 278,8 Mio.t anwachsen (Vj.: 269,8; plus 3,3%). 
In Summe erwartet die Kommission mit lediglich 127,4 Mio.t deutlich weniger Weizen (Vj.: 132,6; minus 3,9%), rund 69,0 Mio. t Mais (Vj.: 62,3, plus 10,8 %), und mit rund 53,7 Mio. t mehr Gerste (Vj.: 47,5, plus 13,0%). Ein leichtes Plus wird bei Roggen erwartet, die Haferernte wird nach einem sehr ertragsschwachen Vorjahr wieder als normal erwartet. Lediglich Triticale soll es marginal weniger geben. Die Erwartungen basieren durch weg auf etwas höheren Erträgen als in Vorjahr. Besonders bemerkbar macht sich aber auch, dass bedingt durch die Nässe im Herbst 2023 weniger Winterungen, insbesondere Weizen ausgesät wurden. Das Flächenminus bei Weizen beträgt europaweit betrachtet knapp 100.000 Hektar (2023: 23,89 Mio. ha, 2024: 22,90 Mio. ha). Dies soll v.a. der Körnermais auffangen. Hier wird in der EU-27 eine Anbaufläche von 9,15 Mio.ha (Vj.: 8,39) erwartet. Da Mais mit einem Ertrag von rund 7,5 t/ha deutlich mehr drischt als Weizen (ca. 5,6 t/ha) bringt alleine diese Umstellung der Fruchtfolge ein Plus von rechnerisch rund 1,5 Mio.t mehr Getreide (Werner Schmid; Abt.4, LEL) Lesen Sie weiter...

Analyse der USDA-Daten vom 11.04.2024: Nun ist die Getreidebilanz 2023/24 in der zwölften Schätzung des US-amerikanischen Agrarministerium (USDA) vom 11. April doch noch in ein leichtes Minus gerutscht. Mit insgesamt 2.292 Mio.t liegt das Ernteergebnis weit unter den Erwartungen, die man im Juni 2023 noch an das Jahr hatte. Damals schätzt das USDA die Ernte 2023/24 auf insgesamt 2.313 Mio.t. nun sind es 21 Mio.t weniger als man zu Anfang gehofft hatte. Das Minus liegt lediglich bei 0,5 Mio.t, es werden 602,8 Mio.t Endbestände erwartet. Die Abwärtsentwicklung war schleichend, die Tatsachen sind eingepreist, so dass der Markt gelassen auf die Zahlen von 11. April 2024 blickt. An der Preisfront sind keine außerordentlichen Reaktionen zu beobachten. 
Auch die Ölsaatenbilanz weist in der Aprilschätzung 2024 des USDA ein leichtes Minus bei den Erntemengen auf. Insgesamt 658,5 Mio.t sollen im Jahr 2023/24 als Erntemenge stehen. Auch hier war man im Frühjahr 2023 noch von rund 671,2 Mio.t ausgegangen. Damals zeigte sich die Ölsaatenbilanz außerordentlich überschüssig. Aber auch heute reicht die Erntemenge aus den Verbrauch zu decken und einen soliden Bestandszuwachs von 10,7 Mio.t auf insgesamt 130,6 Mio.t zu stemmen. Soja gibt es in dieser Saison ausreichend, so dass vor dem Hintergrund etwas verhaltener Einkäufe aus China, aber auch aus der EU, die Bohnenkurse an der Chicago Board of Trade (CBoT) in den letzten Wochen und Monaten deutlich rückläufig waren. Auch die Rapskurse und –preise haben gelitten, tendieren aber seit Wochen eher seitwärts.(Werner Schmid; Abt.4, LEL) Lesen Sie weiter...

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